Die Liebe zur Landwirtschaft kam spät. Dann aber fing Ralf Rybaczok richtig Feuer. Längst kennt er sich aus, weiß um Chancen und Risiken beim Anbau von Getreide und Hackfrüchten, Silomais und Winterraps, bei Milchviehbetrieben, in der Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung, bei der Erzeugung von Bioenergie und in der Vermarktung über Hofläden und mobile Verkaufsstände. „Vielleicht liegt das daran, dass ich selbst ein erdverbundener, in der Region verwurzelter Mensch bin“, erklärt er seine Neigung. Seit jeher habe er die Leistung der in der Landwirtschaft tätigen Männer und Frauen geachtet. Diese Wertschätzung sei noch gewachsen, als er sich intensiver mit dem Thema beschäftigte. „Landwirte sind durchweg bodenständig und ihrem Umfeld verbunden. Sie kennen sich in ihrem Metier bestens aus, viele haben ein Studium abgeschlossen“, weiß Ralf Rybaczok.
Er selber hatte allerdings ein ganz anderes Fach belegt. Der Diplom-Verwaltungswissenschaftler verdiente sich seine ersten Sporen als Trainee in der Kreditabteilung einer großen Landesbank, wechselte aber bald zu einer Volksbank in Mecklenburg. Als Leiter der Kreditabteilung führte er acht Mitarbeiter und erhielt nach zwei Jahren Prokura. „Eine schöne kleine Bank, jeder kannte jeden“, erinnert er sich. „Nähe war cool. Doch nicht nur die zu den Kollegen. In der Region aktiv sein, etwas für die Menschen in der Region tun, das hat mich für den genossenschaftlichen Sektor begeistert.“