Der Startschuss fällt häufig am Telefon: „Mein Grundstück gehört zu einer Fläche, die zu Bauland werden soll. Wann könnten Sie sich das bitte mal anschauen?“ Oder: „Wir haben hier ein Gebiet, das sich ideal für Wohnbauzwecke nutzen lässt. Würden Sie die Erschließung übernehmen?“ Es sind Privatleute, Gemeindevertreter oder Kommunen, die sich an die Gesellschaft für Entwicklung und Bauen (GEB) wenden, sagt Geschäftsführer Rolf Scheibel. Der Bauingenieur leitet die Erschließungsgesellschaft der Volksbank Lüneburger Heide eG zusammen mit Volker Eggers (Bauträgerbetreuung) und Hans-Hermann Broocks (Finanzen). Zuvor war er 17 Jahre lang für die Baulandentwicklung der EWE AG tätig.
„Man braucht bei der Erschließung einen langen Atem“, sagt Rolf Scheibel. Da die Flächen häufig nicht nur einem Eigentümer gehören, sind Verhandlungen unabdingbar. Alle müssen ins Boot geholt werden. Parallel sind Gespräche mit der Gemeinde und den Landkreisverwaltungen zu führen. Hinzu kommt: Jedes Stück Land hat seine eigene Geschichte und muss sorgfältig untersucht werden. Wie ist der Boden beschaffen? Ist die Entwässerung der Oberflächen geregelt? Gibt es Altlasten, die zu entsorgen sind? Welche Lärmschutzlösungen sind in der Nähe von vielbefahrenen Straßen und Bahnlinien nötig? Wie steht es um die örtliche Infrastruktur – gibt es zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Geschäfte, Ärzte und eine gute Verkehrsanbindung? „Diese Fragen prüfen wir in allen Einzelheiten, sprechen dazu auch mit den Vorbesitzern und mit der jeweiligen Gemeinde. Schließlich wollen wir alles geklärt haben, bevor wir Bauinteressenten die Grundstücke anbieten“, so Scheibel.