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Lukas Leon Müller auf einem Traktor

Mittelstand

Ein Mann für alle Fälle

Herbst 2025 - Lesezeit: 3 Minuten

Mit fünf Jahren fuhr Lukas Leon Müller zum ersten Mal einen Traktor. Heute betreibt der 24-jährige Lohnunternehmer einen Fuhrpark im Wert von etwa einer Million Euro. Seine Selbstständigkeit hat er neben einer Festanstellung aufgebaut. 


Die Arbeit muss fertig werden. So ist das in der Landwirtschaft. Aufgaben lassen sich nur selten aufschieben. Für Lukas Leon Müller heißt das, in der Erntezeit oft noch vor seinen Auftraggebern aufzustehen. „Um 4 Uhr raus, Kaffee trinken, ans Handy und dann um 6 Uhr losfahren“, beschreibt er seinen typischen Morgen. Müller ist Lohnunternehmer. Landwirtschaftliche Betriebe, Kommunen oder auch Firmen buchen ihn für Aufgaben, bei denen große Maschinen gebraucht werden. Diese stellt der 24-Jährige zur Verfügung, zusammen mit seiner Expertise und Arbeitskraft. Mal bereitet er mit seiner Scheibenegge den Boden für die Aussaat vor, dann transportiert er mit dem Ladewagen Heu ab. Von Baustellen entfernt er Schutt und Sand. Auch im Winterdienst ist er unterwegs und räumt die Straßen frei. Weil solche Einsätze nicht immer planbar sind, muss er flexibel sein. „Ruft ein Kunde abends um 22 Uhr an, bin ich morgens um 5 Uhr zur Stelle.“ Das geht, weil er seinen eigenen Fuhrpark betreibt. 

Fuhrpark Lukas Leon Müller
Fuhrpark Lukas Leon Müller
Fuhrpark Lukas Leon Müller

Karriereziel mit 14 Jahren

Schon als Kind wusste Lukas Leon Müller, dass große Maschinen sein Ding sind. Seine Großeltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb, auf dem er gerne mithalf. Mit fünf Jahren durfte er zum ersten Mal im Trecker hinters Steuer. Seine Füße reichten da gerade bis zu den Pedalen. „Wenn du einmal da oben gesessen hast, willst du nichts anderes mehr“, sagt er. Zwar schnupperte er in andere Berufe hinein, absolvierte Praktika im Pflegeheim und der Justizbehörde. Aber eigentlich stand sein Karriereziel bereits im Alter von 14 fest: „Ich wollte immer Landwirt oder Lohnunternehmer werden.“ Seine Ausbildung nutzte er, um von anderen zu lernen: erst als Lehrling, dann in der Fachschule und auch während seiner Festanstellung in einem landwirtschaftlichen Betrieb. „Ich habe immer geguckt, wie andere Landwirte arbeiten und was die so brauchen.“ 

Immer mehr Radler fahren elektrisch

Unter Strom

Seit 2009 machen die Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH) und die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH gemeinsame Sache: Sie liefern der Region nachhaltigen Strom – und den Genossenschaftsmitgliedern eine solide Rendite. Hier erfahren Sie mehr. 

Fahrzeug gekauft, Kunden gewonnen

Auf diesem Wissen beruht seine heutige Selbstständigkeit. Die Voraussetzung dafür schuf der angehende Jungunternehmer schon in der Festanstellung als Wirtschafter. Mit 19 Jahren meldete er ein Kleinunternehmen an, kaufte seinen ersten Ladewagen – gebraucht, mit den eigenen Ersparnissen und 5.000 Euro, die er sich von den Eltern lieh. Zwei Wochen später fuhr er zum ersten Einsatz: Mais transportieren für eine Biogasanlage. Doch der Kunde begrüßte ihn skeptisch. „Die dachten, der Ladewagen sei mit zehn Jahren zu alt und nicht mehr stabil genug.“ Doch das Fahrzeug tat, was es sollte. Sein Kunde sei zufrieden gewesen, so Müller. „Man muss selbstbewusst auftreten, überzeugen und die Arbeit muss stimmen. Dann darf man auch überall wiederkommen.“ 

Lukas Leon Müller, Lohnunternehmer

„Ich habe immer geguckt, wie andere Betriebe arbeiten und was die so brauchen.“ 

Lukas Leon Müller, Lohnunternehmer

Der Weg zur eigenen Stiftung

In einem Videointerview erklärt Frank Mohr, Vorstand der Stiftung Volksbank Lüneburger Heide, was alles zur Gründung einer eigenen Stiftung gehört. Denn die VBLH unterstützt Sie bei der Gründung und Verwaltung einer Stiftung gerne. Hier geht’s zum Beitrag. 

Mit Krediten flexibel wachsen

Ein Ladewagen macht allerdings noch keinen Fuhrpark. Für Lukas Leon Müller war klar, dass er sich breit aufstellen wollte. Auch, um sich von der Konkurrenz abzuheben: „Manche Lohnunternehmer spezialisieren sich auf nur eine Sparte, sie arbeiten zum Beispiel ausschließlich für Landwirte. Andere sind wie ich Allrounder, mieten sich dafür aber die Technik. Dadurch sind sie jedoch weniger flexibel. Und die Maschinen funktionieren manchmal nicht so, wie sie sollen.“ Anfang 2022 wandte Müller sich an die Volksbank Lüneburger Heide. Sein Plan: Er wollte mit einem Kredit für Jungunternehmer und 50.000 Euro Eigenkapital ein gebrauchtes Zubringerfahrzeug kaufen. Mit diesem lassen sich zum Beispiel Futtermittel oder Dünger transportieren. Er bekam den Kredit.

„Als Regionalbank haben wir einen Förderauftrag. Wir möchten die Region stärken“, betont Dominik Türffs, der Lukas Leon Müller als Berater betreut. Das Geschäftsgebiet der Volksbank Lüneburger Heide sei landwirtschaftlich geprägt. „Indem sie mit Lohnunternehmen arbeiten, können unsere Landwirte ihre betrieblichen Ressourcen nachhaltiger einsetzen. Entsprechend interessiert sind wir daran, junge, dynamische Unternehmer wie Herrn Müller bei ihrer Existenzgründung zu begleiten.“

Dominik Türffs, Gewerbekundenbetreuer bei der Volksbank Lüneburger Heide eG

„Da wir eine Regionalbank sind, ist der Kontakt bei uns natürlich deutlich persönlicher als beispielsweise bei Online-Banken. Bei uns gibt es keine automatisierten Entscheidungen.“ 

Dominik Türffs, Gewerbekundenbetreuer bei der Volksbank Lüneburger Heide eG

In Vollzeit selbstständig

Die Region Lüneburger Heide hat bereits einige innovative Unternehmer hervorgebracht. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine erfolgreiche Selbstständigkeit als Nebenerwerb beginnt“, berichtet Dominik Türffs. Meistens erfolge der Umstieg im dritten oder vierten Jahr. So war es auch bei Lukas Leon Müller. Über vier Jahre finanzierte er mithilfe der VBLH mehrere Maschinen. Sein Kundenkreis wuchs. Die Belastung jedoch auch. „Teilweise arbeitete ich 40 bis 50 Stunden pro Woche in Festanstellung und fuhr dann nachts los, um für einen anderen Betrieb zu grubbern, zu pflügen oder zu mähen.“ Seit 2025 ist er nun Unternehmer in Vollzeit. Agrarservice Lukas Müller heißt seine GmbH mit Sitz in Westergellersen. Es kommt immer noch vor, dass er ordentlich Überstunden macht. „Wenn das fertig werden muss, muss das fertig werden.“ Aber nun kann er in den ruhigen Wintermonaten selbst entscheiden, ob er auf eine Messe fährt, für einen Kunden Schnee räumt oder doch lieber zwei Wochen Urlaub macht. Das muss ja auch mal sein.

Der Lohnunternehmer sieht sich durch die VBLH gut und vertrauensvoll unterstützt: „Als ich damals für den Kredit vorsprach, fühlte ich mich trotz meines jungen Alters ernst genommen und auf Augenhöhe behandelt.“ Die VBLH wiederum freut sich, mit einem Unternehmer wie ihm zusammenzuarbeiten. „Jemand, der mit dem Herzen dabei ist und dafür kämpft, seine Ziele zu erreichen“, so beschreibt Dominik Türffs seinen Kunden Lukas Leon Müller. „Was ich in den Gesprächen mit ihm wahrgenommen habe, ist eine unermüdliche Einsatzbereitschaft und ein beeindruckendes Arbeitsethos.“ 

Fuhrpark Lukas Leon Müller

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