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Montage einer  Photovoltaikanlage auf einem Hausdach

Mittelstand

Energie eG Schneverdingen: zusammen nachhaltig investieren

Herbst 2025 - Lesezeit: 4 Minuten

Seit über 15 Jahren sind die Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH) und die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH ein Team in Sachen grüne Energie: Die gemeinsame Energiegenossenschaft versorgt die Region mit Strom – und ihre Mitglieder mit solider Rendite.


Wenn gute Energie auf Engagement trifft, kann daraus ein zukunftsweisendes Projekt entstehen. So war es auch bei der Energie eG Schneverdingen. Im Jahr 2009 taten sich die Volksbank Lüneburger Heide eG, die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH und die dortige Stadtverwaltung zusammen, um eine Energiegenossenschaft zu gründen. Ihr Ziel: nachhaltige Energie für die Region zu produzieren – gemeinsam mit den Bürgern. „Klimaschutz und Ressourcenmangel hatten damals schon Bedeutung“, sagt Christian Schmalenberg, Regionalleiter bei der VBLH. „Basis des Projekts war jedoch, dass die Ideengeber – also der damalige Geschäftsführer der Stadtwerke, der Bürgermeister und der Volksbank-Vorstand – schon lange vertrauensvoll zusammenarbeiteten.“ Sie beschlossen, für Schneverdingen einen neuen Ansatz zu erproben: Photovoltaik auf privaten und öffentlichen Gebäuden, genossenschaftlich finanziert.  

Genossenschaftlicher Strom lohnt sich

Für die Gründung konnten sie 150 Genossen gewinnen, darunter auch einige Firmen. Die Mindesteinlage betrug 500 Euro. „Die meisten Beteiligten brachten sich jedoch mit dem Maximalbetrag ein, also 5000 Euro“, erinnert sich Philipp Rosenthal. Der Leiter Gas und Wasser bei den Stadtwerken bildet mit Christian Schmalenberg den heutigen Vorstand der Energiegenossenschaft. Über ihre Einlage konnten die Bürger die lokale Energiewende mit vorantreiben. Und das gleichberechtigt: Wie viele Geschäftsanteile ein Genossenschaftsmitglied hat, spielt für das Stimmrecht keine Rolle. Darüber hinaus erwies sich die Energiegenossenschaft als lohnende Anlage. „Mit durchschnittlich sechs Prozent konnten wir über die Jahre eine schöne Dividende ausschütten“, berichtet Christian Schmalenberg. 

Solaranlage auf Häuserdach
Die Energiegenossenschaft betreibt 13 Photovoltaikanlagen in der Region
Christian Schmalenberg, Regionalleiter Volksbank Lüneburger Heide und Vorstand der Energie eG Schneverdingen

„Mit durchschnittlich sechs Prozent konnten wir über die Jahre eine schöne Dividende ausschütten.“

Christian Schmalenberg, Regionalleiter Volksbank Lüneburger Heide eG und Vorstand der Energie eG Schneverdingen

Gemeinsam Herausforderungen bewältigen

Eine Genossenschaft zu gründen, ist jedoch kein einfaches Unterfangen. „Es galt, einige bürokratische und steuerliche Hürden zu überwinden“, so der VBLH-Regionalleiter. Auch die 13 Solaranlagen zu planen, zu installieren und zu betreiben, sei in der Anfangsphase herausfordernd gewesen, ergänzt Philipp Rosenthal. „Einerseits gab es zahlreiche behördliche Auflagen, andererseits war das Material noch nicht so zuverlässig wie heute und die beauftragten Firmen hatten zum Teil noch nicht das fachliche Know-how, das sie mittlerweile haben.“ Diese Schwierigkeiten hat die Energie eG Schneverdingen jedoch längst hinter sich gelassen. Die Photovoltaikanlagen laufen mit einer Gesamtleistung von 465 Kilowatt. Sie sind überwiegend auf privaten Gebäuden angebracht, darunter mehrere Landwirtschaftsbetriebe und ein Möbelhaus. 

Stall mit Solaranlage auf dem Dach, davor ein Wagen mit Heuballen
Landwirtschaftliche Betriebe können ihre Energiekosten durch Solarstrom erheblich senken

Mehr darüber, wie die VBLH sich in Sachen Energie engagiert,

erfahren Sie in unserer Energieserie. Teil 1: Neue Energie für die Landwirtschaft | VBLH.de – viel Spaß beim Lesen!

Feste Vergütung dank EEG-Förderung

Eine Ausnahme bildet die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule in Hansahlen. Auf diese sind die Vorstände auch besonders stolz. Dazu Philipp Rosenthal: „Sie ist zwar nur die drittgrößte unserer Anlagen. Aber sie läuft seit Jahren hervorragend und produziert jährlich Solarstrom im Wert von 15.000 Euro.“ Dieser grüne Strom wird ins Netz eingespeist. Für jede Kilowattstunde erhält die Energiegenossenschaft von der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH einen festen Geldbetrag. Das garantiert die auf 20 Jahre begrenzte sogenannte EEG-Förderung, von der die Genossenschaft noch bis 2029 profitiert. Danach gelten die Anlagen als ausgefördert und der Börsenstrompreis bestimmt, wie der Netzbetreiber den eingespeisten Strom vergütet. 

Philipp Rosenthal, Leiter Gas und Wasser bei der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH

„Die Anlage auf der Grundschule in Hansahlen läuft seit Jahren hervorragend und produziert jährlich Solarstrom im Wert von 15.000 Euro.“

Philipp Rosenthal, Leiter Gas und Wasser bei der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH

Auch die Gebäudeeigner profitieren

Für die Gebäudeeigner bedeutet das Auslaufen der Förderung, dass die Anlagen in ihren Besitz übergehen – ein Ausgleich dafür, dass die Energiegenossenschaft ihre Flächen 20 Jahre lang kostenfrei nutzen durfte. Vom grünen Strom profitiert dann das jeweilige Unternehmen.

Frischer Wind durch neue Projekte

Ohne Anlagen hat die Energie eG Schneverdingen allerdings ab 2029 keine Einnahmen mehr. Deren Vorstände sehen sich deshalb schon jetzt nach neuen Projekten um. „Wir denken unter anderem über Agri-PV-Anlagen nach, also große Freiflächenanlagen“, verrät Vorstand Christian Schmalenberg. Über Windkraft diskutiere man ebenfalls. Sicher sei, dass die Energiegenossenschaft erhalten werde. „Weil Bürgerbeteiligung und erneuerbare Ressourcen weiter an Bedeutung gewinnen.“ Und sicher auch, weil von Anfang an viel gute Energie darin steckt. 

Schafe vor einer Solaranlage
Grüner Strom aus der Region: Die Energie eG Schneverdingen nutzt die Kraft der Sonne

Vorteile einer Energiegenossenschaft: Warum ist eine Einlage sinnvoll?

Sich an einer Energiegenossenschaft zu beteiligen, ist eine Investition in eine nachhaltige Zukunft. Neben ideellen gibt es auch ganz pragmatische Gründe. Hier eine Übersicht:

Ideelle GründePragmatische Gründe
das Bewusstsein für grüne Energie und erneuerbare Ressourcen fördernmit der eigenen Einlage zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung beitragen

etwas Gutes für die Gemeinschaft tun 

Der CO2-Abdruck der Gemeinde verringert sich.

die regionale Wirtschaft stärken

Lokale Unternehmen sind an der Installation und Wartung der Anlagen beteiligt.

Mitsprache bei der Energiegewinnung  

Die Einlage bietet eine sichere Dividende.  

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