Herbst 2023 - Lesezeit: 4 Minuten
Geld sucht Anlage – dieses Prinzip ist so alt wie das Bankenwesen. Bei der VR Crowd investieren Privatanleger bereits mit kleinen Beträgen in mittelständische Unternehmen. Das Beste daran: Beide Seiten profitieren.
Herbst 2023 - Lesezeit: 4 Minuten
Geld sucht Anlage – dieses Prinzip ist so alt wie das Bankenwesen. Bei der VR Crowd investieren Privatanleger bereits mit kleinen Beträgen in mittelständische Unternehmen. Das Beste daran: Beide Seiten profitieren.
„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ war das Motto von Friedrich Willhelm Raiffeisen, einem der zentralen Gründerväter des Genossenschaftswesens. Und kaum eine andere Aussage bringt Ziel und Sinn des Crowdinvestings besser auf den Punkt. Denn wenn sich Menschen zusammentun und gemeinsam ihr Umfeld gestalten, wird das positive Ergebnis schnell sichtbar. Zum Nutzen vieler.
Wie eine moderne Interpretation dieser mehr als 150 Jahre alten Idee aussehen kann, zeigt seit einiger Zeit VR Crowd. „Wir hatten schon seit längerem bei unserer VR Bank in Würzburg eine Crowd-Spendenplattform. Irgendwann dachten wir uns, dass man dieses Prinzip doch genauso gut für Unternehmensfinanzierungen nutzen könnte“, sagt Kerstin Amend-Maar. Sie trieb die Pläne damals voran und ist mittlerweile Geschäftsführerin der – wegen des großen Erfolgs und der strengen regulatorischen Auflagen – ausgegründeten VR-Crowd GmbH. Über diese laufen die Schwarmfinanzierungen aller Partnerbanken der VR-Gruppe.
„Die gesamte Plattform läuft komplett digital und äußerst unkompliziert.“
Kerstin Amend-Maar, Geschäftsführerin der VR-Crowd GmbH
Doch nach welchen Regeln funktioniert Crowdinvesting mit der VR Crowd eigentlich? Zunächst einmal wendet sich ein regionaler Mittelständler mit einem Finanzierungswunsch an seine genossenschaftliche Hausbank. Bislang wurde das Investitionsvorhaben dann meist mit einem Mix aus Eigenmitteln des Unternehmens und dem Fremdkapital der Bank gestemmt. Mit Crowdinvesting kommt nun noch eine dritte Partei ins Spiel: Anleger, denen solche potenziell lukrativen Investitionen meist verschlossen blieben.
Im Sprachgebrauch werden die Begriffe Crowdinvesting und Crowdfunding oft vermischt. Sie meinen aber deutlich unterschiedliche Dinge. Crowdinvesting ist ein gesetzlich geregeltes Finanzprodukt, das unter dem Namen „Schwarmfinanzierungsprivileg“ im Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) verankert ist. Crowdfunding bedeutet hingegen, dass mehrere Personen für ein Projekt spenden und dann im Gegenzug oft ein kleines Geschenk erhalten. Dieses Modell ist im Wohltätigkeitsbereich verbreitet, die Volksbank Lüneburger Heide unterhält mit „Viele schaffen mehr“ sogar eine eigene entsprechende Plattform.
„Das kann zum Beispiel so aussehen, dass ein Unternehmen 5 Mio. Euro investieren möchte. 750.000 Euro sind Eigenkapital, die Bank gibt den Löwenanteil von 3,5 Mio. Euro, und weitere 750.000 Euro kommen von der Gemeinschaft der Crowd-Investoren“, erklärt Kerstin Amend-Maar. „Schon ab 250 Euro können Privatkunden sich beteiligen. Und das Beste: Die gesamte Plattform läuft komplett digital und äußerst unkompliziert.“
Nach der unkomplizierten Registrierung können Nutzer die gewünschten Projekte zeichnen. Manche Vorhaben sind allerdings regional beschränkt. Und immer wieder kommt es vor, dass Projekte wegen des großen Andrangs schon kurz nach Zeichnungsbeginn wieder geschlossen werden. 40 Projekte wurden auf diese Weise bislang bei VR Crowd auf den Weg gebracht, von der hocheffizienten Paletten-Produktionsanlage über die nachhaltige Schiffsdecks-Produktion bis hin zu Mehrfamilienhäusern.
Nachhaltige Anlageformen liegen im Trend. Doch welche Investitionsform passt zu mir? Und was sind die – bisweilen fundamentalen – Unterschiede der verschiedenen Angebote? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr!
Carsten Henningsen, Bereichsleiter Mittelstand bei der Volksbank Lüneburger Heide, ist von der neuen Anlageform äußerst angetan. „Das ist wirklich eine smarte, alternative Investitionsform, die den finanziellen Spielraum von Unternehmen noch einmal deutlich vergrößern kann“, erklärt er. Denn die Mittel aus dem Crowdinvesting sind so genanntes Mezzanin-Kapital und werden somit als Eigenkapital des Unternehmens betrachtet. „Wenn nun auf diese Weise mehr Eigenkapital zusammenkommt, dann kann auch die Kreditsumme wachsen. Oder die Unternehmen nutzen das Crowdinvesting, um die eigene Liquidität zu schonen“, sagt Henningsen. „Das ist Unternehmensfinanzierung par Excellence.“
„Das ist Unternehmensfinanzierung par Excellence.“
Carsten Henningsen, Bereichsleiter Mittelstand bei der Volksbank Lüneburger Heide
Und dann gibt es noch eine Reihe weitere, „softerer“ Faktoren, die das Crowdinvesting für Unternehmen attraktiv machen. „Stellen Sie sich vor, Sie wollen Windräder in einer Region errichten und ermöglichen den Bürgern durch Crowdinvesting eine Beteiligung. Da können Sie sich sicher sein, dass die Akzeptanz für das Projekt deutlich steigt“, so Henningsen. Auch Mitarbeiter können durch Crowdinvesting – zu besonders guten Konditionen – beteiligt und somit an das eigene Unternehmen gebunden werden.
Hinzu kommt der allgemeine Werbewert. „Die VR Crowd stellt die Projekte bundesweit vor. Das ist ein Öffentlichkeitseffekt, der ansonsten viel Geld kosten würde.“ Von diesen zahlreichen positiven Wirkungen profitiert auch die VBLH-Tochter Gesellschaft für Entwickeln und Bauen (GEB) profitieren. Sie hat ein eigenes Crowdinvesting-Projekt in Munster.
In Munster entwickelt die VBLH-Tochter Gesellschaft für Entwickeln und Bauen (GEB) das neue Baugebiet „Berlinchener Straße“. Dort entstehen bis zu 46 neue Baugrundstücke mit Größen zwischen 450 m² und 1.035 m². Das Baugebiet liegt in der Ortschaft Breloh zwischen der Grundschule und dem Heidefriedhof. Besonders im Vorteil waren die Menschen, die in unserem Geschäftsgebiet wohnen: Sie konnten über eine exklusive Zeichnungsfrist bereits vor allen anderen ihr Geld in das Projekt investieren. Inzwischen ist das Projekt vollständig finanziert.
Hinzu kommt – natürlich – der direkte Kontakt zu unseren Betreuern. Gemeinsam finden wir immer die richtige Lösung für Ihr Business. Egal, ob es sich um Liquiditätsbrücken, Kurzfinanzierungen oder auch große Investitionen handelt. Gerade während unerwarteter Situationen, wie wir sie beispielsweise während der Coronazeit erlebt haben, hilft Ihnen dieser kurze Draht. Denn wir handeln schnell, kundenorientiert und unbürokratisch. „Wir wollen für unsere Kunden nicht einfach nur eine Bank sein, sondern auch Berater und Wegbegleiter“, sagt Gewerbekundenbetreuer Frank Brammer.
Volksbank-Mitarbeiter Burkhard Theel hat das Investieren mit der VR Crowd bereits mehrfach privat ausprobiert. „Da muss man allerdings meistens ziemlich schnell sein. Denn häufig werden die Projekte wegen des großen Andrangs schon wenige Stunden nach dem Zeichnungsbeginn wieder geschlossen“, erklärt er. Ihn lockt vor allem die attraktive Rendite. „Die ist meist deutlich über dem aktuellen Sparzins. Aber das liegt natürlich auch daran, dass es ein größeres Risiko gibt. Denn theoretisch droht hier im schlimmsten Fall der Totalverlust, weil es sich um ein Nachrang-Darlehen handelt.“
Davon träumen viele: vom eigenen Vermögen leben. Doch wie viel Geld ist dazu notwendig? Das erfahren Sie in diesem Blogbeitrag
Doch Crowdinvesting ist kein Wildwest. Im Gegenteil. Für jedes Vorhaben muss ein Vermögensanlagen-Informationsblatt erstellt und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) freigegeben werden. „Zudem ist bei jedem Projekt die Bank der jeweils größte Kapitalgeber. Allein deswegen darf man davon ausgehen, dass alle Vorhaben penibel auf ihre Solidität geprüft werden“, so Burkhard Theel.
„Die Rendite liegt deutlich über dem Sparzins.”
Burkhard Theel, Volksbank-Mitarbeiter und erfahrener VR-Crowd-Investor
Bei der Crowdfunding-Ausschüttung gibt es dann verschiedene Modelle. Bei mehrjährigen Laufzeiten wird oft jährlich eine Mischung aus Zins und Tilgung zurückgezahlt. Manchmal, zum Beispiel bei einjährigen Laufzeiten, gibt es aber auch das gesamte Kapital samt der fest zugesagten Rendite auf einen Schlag zurück. „Bislang wurde jedes Projekt der VR Crowd wie geplant zurückgezahlt. Aber das wundert mich nicht, denn Verlässlichkeit ist ein wichtiger Wert im Mittelstand“, sagt Burkhard Theel.
Sie möchten sich als Investor am Crowdinvesting beteiligen? Dann registrieren Sie sich ganz einfach auf der Plattform vr-crowd.de. Unternehmen, die sich für eine Finanzierung über die Crowd interessieren, wenden sich einfach an ihren VBLH-Firmenkundenberater vor Ort oder vereinbaren Sie online einen Termin.