Mit der Stiftung VBLH auf Erfolgskurs: Spitzentalent Charlotte Densch

Wer es im Sport ganz nach oben schaffen will, braucht neben Talent, Ausdauer und mentaler Stärke auch Geld. Denn die Reisen zu Wettkämpfen, regelmäßige Trainingscamps und auch Ausrüstung und Kleidung wollen bezahlt sein. Die Vereine – in diesem Fall Blau-Weiss Buchholz – unterstützen ihre Talente, wo sie können. Doch was nicht vom Vereinsbudget gedeckt werden kann, müssen die Sportler oder deren Familien selbst aufbringen. Und das ist oft nicht so einfach. An diesem Punkt kommt die Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide ins Spiel. Sie vergibt Stipendien und trägt damit wesentlich dazu bei, dass sich die jungen Talente aus der Region ganz auf ihren Sport konzentrieren können und erfolgreich ihren Weg gehen – so wie Aerobicturnerin Charlotte Densch.

Dass der Weg an die Spitze nicht zwangsläufig über ein Sportinternat führen muss, zeigt die Karriere von Charlotte Densch. Zum Aerobicturnen sei sie vor zwölf Jahren durch eine Freundin gekommen, erzählt die 20-Jährige und lacht. „Sie zeigte mir den Mittelspagat, das wollte ich auch können.“ Aerobicturnen habe ihr Spaß gemacht, aber sie sei nicht übermäßig ehrgeizig gewesen. Sport – das war eben eine schöne Freizeitbeschäftigung. „Das änderte sich 2017“, erinnert sich Charlotte Densch. „Ich war durch gute Leistungen aufgefallen und meine Trainerin fragte mich, ob ich beim Bundeskadertest mitmachen wolle.“ Charlotte Densch sagt Ja und es folgt ein rasanter Aufstieg. Bereits im selben Jahr ist sie Athletin im Bundeskader, 2018 nimmt sie an ihrem ersten großen Wettkampf teil. Dieser beschert ihr einen zweiten Platz und die Qualifikation für die Jugend-Weltmeisterschaft. Der entscheidende Moment für ihre Karriere sei allerdings die Entscheidung ihrer Eltern gewesen, von Buxtehude nach Flensburg zu ziehen. „Im ganzen Umkreis gibt es dort keinen Verein, wo ich hätte weitermachen können“, sagt die junge Sportlerin. „Da hat mir meine Trainerin angeboten, bei ihr und ihrer Familie zu wohnen.“ Von ihrem „Zuhause auf Zeit“ ist es nicht weit bis zum Trainingsgelände von Blau-Weiss Buchholz und so gelingt es der Aerobicturnerin, nicht nur einen Titel nach dem nächsten zu erringen, sondern 2022 auch noch das Abitur zu machen.

„Mit unserer Stiftung leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe in unserer Region – und dieses Thema ist aktueller denn je.“

Hans-Peter von Elling, Vorstand der Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide

Junge Talente wie Charlotte Densch zu unterstützen, sei ihm eine Herzensangelegenheit, sagt Hans-Peter von Elling. Den Vorstand der Stiftung der Volksbank Lüneburger Heide erreichen viele Anträge – nicht nur aus dem Sportbereich. Ganz wichtig sei bei der Bewerbung die Vorlage eines Kostenplans. „Das Gesamtbudget muss gesichert sein, erst dann können wir einen Zuschuss beschließen“, sagt von Elling. Und er freut sich über jeden neuen Stipendiaten: „Mit unserer Stiftung leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe in unserer Region – und dieses Thema ist aktueller denn je.“ Um eine Förderung von Charlotte Densch zu erreichen, wandten sich die Trainerin und der Vereinsvorstand von Blau-Weiss Buchholz an die VBLH. „Am 5. September ging der Antrag bei uns ein, am 29. September wurde das Stipendium bewilligt“, erinnert sich der Stiftungsvorstand. Überzeugt habe neben den sportlichen Leistungen auch die Bewerbung, in der sich die junge Sportlerin mit einer Präsentation vorstellte. Charlotte Densch erhält 2.000 Euro, mit denen sie die Vorbereitung auf die Europameisterschaft (EM) in Antalya finanzieren kann. „Die Teilnahme an den Trainingscamps ist unglaublich wichtig“, sagt die Aerobicturnerin. „Wer nicht teilnimmt, fliegt aus dem Kader.“ Diese Gefahr ist nun gebannt, Charlotte Densch kann sich auf die EM und auf weitere Turniere so gut vorbereiten wie möglich. Ihr Tipp an alle Sporttalente, die sich für ein Stipendium der Stiftung interessieren: „Sprecht Eure Trainer und Vereinsvorstände aktiv an, das ist der erste und wichtigste Schritt!“