Meine Volksbank: 60 Kleidungsstücke pro Jahr kauft der durchschnittliche Deutsche. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Bei solch einer Zahl frage ich mich immer, ob Kleidung den Leuten überhaupt noch etwas bedeutet. Ich bin weit von den 60 Kleidungsstücken entfernt, da ich das normale Einkaufen schon immer als sehr anstrengend empfunden habe – zu laut, zu stickig, zu warm. Ich liebe es, nach Schätzen zu suchen, und wenn ich auf dem Flohmarkt oder auf einer Kleidertauschparty so ein Schätzchen finde, erinnere ich mich beim Tragen immer an die jeweilige Geschichte. Natürlich kaufe auch ich mal neue Kleidungsstücke. Hier achte ich sehr genau auf Produktionsbedingungen, verwendete Materialien und Textilsiegel. Als Faustregel gilt für mich: Jeder Kassenzettel ist eine aktive Unterstützung eines Unternehmens, und da bin ich wählerisch. Zum Glück finden wir in Deutschland eine Reihe von verantwortungsvoll wirtschaftenden Unternehmen. Das war vor fünf Jahren noch anders.