Nachhaltig schlau

Frühjahr 2023 - Lesezeit: 4 Minuten

Sind nachhaltige Geldanlagen vor allem etwas für Träumer? Oder zahlen sie sich auch aus? Ein näherer Blick zeigt, dass dieser Bereich gerade massiv wächst. Der Grund: Hier verbindet sich Sinn mit Rendite. Und davon kann jeder profitieren.

Nachhaltiges Investieren – ein Thema, das erst vor Kurzem von den Banken entdeckt wurde. Oder? Wenn sie so etwas hört, dann muss Dorothee Allermann ein wenig schmunzeln. Sie ist Kundenberaterin und fachliche Leiterin der Filiale in Bad Fallingbostel (Heidekreis) und sagt: „Wir bei der Volksbank Lüneburger Heide haben bereits seit mehr als 30 Jahren nachhaltige Produkte im Angebot. Insofern ist das für uns alles andere als Neuland.“

„Der Druck auf die Unternehmen, sich nachhaltig aufzustellen, wächst.“



Dorothee Allermann

Dorothee Allermann, Kundenberaterin und fachliche Leiterin der Filiale in Bad Fallingbostel

Dorothee Allermann

Dorothee Allermann, Kundenberaterin und fachliche Leiterin der Filiale in Bad Fallingbostel

 

 

„Der Druck auf die Unternehmen, sich nachhaltig aufzustellen, wächst.“

Wer Nachhaltigkeit sagt, meint Gemeinwohl

Kein Wunder: Gerade bei Genossenschaftsbanken, bei denen ohnehin nicht der maximale Profit im Mittelpunkt steht, ist diese sorgsame Form des Wirtschaftens seit jeher Teil ihrer DNA. Denn bei Nachhaltigkeit geht es nicht nur um die Dimension Umweltschutz, sondern auch um Soziales und um gute Unternehmensführung. Somit zahlen die Nachhaltigkeitskriterien am Ende auf nichts anderes ein als auf das Gemeinwohl, dem sich die Volksbanken verschrieben haben.

Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird oft als Synonym für Umweltfreundlichkeit verstanden. Aber das greift zu kurz. Denn die Ökologie ist nur einer von drei Teilbereichen des Themas. Das wird auch in der englischsprachigen Bezeichnung „ESG“ deutlich, die hierzulande immer häufiger zu finden ist. Jeder Buchstabe steht dabei für eine der Dimensionen des Themas. Das „E“ meint „Environment“, den Bereich Umwelt. „S“ bezieht sich auf „Social“, also das soziale Handeln der Unternehmen. Und „G“ meint „Governance“, die Unternehmensführung.

Anhand dieser drei Parameter können Fondsgesellschaften – wie die Union Investment der genossenschaftlichen Finanzgruppe – evaluieren, inwieweit sich ein Unternehmen gemäß den Maßstäben für unternehmerische Verantwortung verhält (auch „CSR“ genannt, „Corporate Social Responsibility“).

ESG

Schnell, einfach, vielfältig

All jenen, die in diesem Bereich schnell, einfach und vielfältig investieren möchten, bietet die Volksbank die Anlagelösungen der genossenschaftseigenen Fondsgesellschaft Union Investment an. „Immer mehr Menschen wollen heutzutage wissen, was mit ihrem angelegten Geld geschieht – und sie wollen das Gute fördern“, sagt Dorothee Allermann. Und das ist auch sinnvoll: Denn wenn Anleger beispielsweise bestimmte schädliche Unternehmen von ihren Investments ausschließen, haben diese es schwerer, sich am Kapitalmarkt Mittel zu besorgen. Die Folge sind höhere Finanzierungskosten und somit ein Wettbewerbsnachteil. „Der Druck auf die Unternehmen, sich nachhaltig aufzustellen, wächst dadurch also“, erklärt die Beraterin. Hinzu kommt, dass auch die Politik Firmen durch gesetzliche Regelungen in diesem Bereich immer stärker in die Pflicht nimmt. „Der Trend wird sich also potenziell noch deutlich verstärken. Man setzt mit nachhaltigen Produkten in jedem Fall auf ein zukunftsträchtiges Thema“, so Allermann.

Nachhaltige Geldanlage

Nachhaltige Anlage ist ein weltweiter Trend

Genau das erkennen aktuell auch immer mehr Investoren weltweit. Bereits in zwei Jahren soll laut den Finanzanalysten von Bloomberg etwa ein Drittel der nachhaltigen Geldanlagen von derzeit etwa 140 Billionen US-Dollar verantwortungsbewusst angelegt sein. Bei Union Investment stecken aktuell 88 Milliarden Euro in nachhaltigen Wertpapieren. Im Privatkundenbereich dürfte sich die Quote bis 2030 vervierfachen, schätzen die Experten der Fondsgesellschaft. Schon jetzt investieren zwei von drei Kunden von Union Investment in mindestens ein nachhaltiges Produkt, wenn sie frisches Geld anlegen. Dazu zählen neben den klassischen Aktienfonds auch Klassen wie Unternehmensanleihen sowie Infrastruktur- und Immobilienfonds.

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Individueller Mix ist entscheidend

„Am Ende gibt es hier nicht den einen Königsweg. Es geht auch bei nachhaltigen Anlagen immer um den individuellen Mix, der die Ziele und Wünsche der Kunden optimal abbildet. Es braucht Zeit und ein offenes Ohr, um die Bedürfnisse umfassend zu analysieren und daraus die ideale Strategie abzuleiten“, erklärt Dorothee Allermann. Allgemein sei es klug, sich möglichst breit aufzustellen. „Und natürlich gilt auch für nachhaltige Anlageformen, dass es wichtig ist, sie für eine gewisse Dauer zu halten.“

Nachhaltigkeit bei der Volksbank Lüneburger Heide

Nachhaltigkeit gehört seit jeher zur DNA der Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH). Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele sogar noch weiter verstärken.

Neben ökonomischen Zielen stehen sowohl ökologische Themen, wie die Unterstützung des Wandels der Wirtschaft hin zu klimaverträglichen Geschäftsmodellen, als auch soziale Fragestellungen im Fokus. Dazu gehören gleichwertige Lebensbedingungen in den Regionen, finanzielle Teilhabe und Integration sowie gesellschaftliche Chancengerechtigkeit.

In unserem Kerngeschäft verankern wir die Prinzipien für verantwortliches Banking des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Unser Ziel ist die Erfassung und Berücksichtigung der CO2-Emissionen bei der Kreditvergabe. Auch beim Management unserer Eigenanlagen und bei der Gesamtbanksteuerung berücksichtigen wir alle wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien.

Nachhaltige regionale Wirtschaftsstrukturen leisten einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen. Denn sie erweisen sich als widerstandsfähig in Krisensituationen, sichern Wohlstand, Arbeitsplätze und Lebensqualität in den Städten und Gemeinden.

Im eigenen Geschäftsbetrieb ergreifen wir bereits zahlreiche Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen, wie etwa die Digitalisierung von Prozessen oder die Umsetzung neuer Konzepte für Mobilität und Gebäudewirtschaft.

Volksbank-Haus 2.0
Volksbank-Haus 2.0
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Auch der Robo-Advisor hilft gern mit

Zudem rät Allermann zu einem frühen Einstieg in die Welt des Anlegens. „Und das am besten regelmäßig und langfristig. Denn dann werden dank des sogenannten Cost-Average-Effekts die Wertschwankungen über die Zeit ausgeglichen. Selbst mit kleinen Beträgen wie etwa 25 Euro pro Monat kann man hier viel erreichen.“ Wer keine Zeit hat, in die Filiale zu kommen, muss übrigens bei diesem Thema nicht in die Röhre schauen. Denn dank des VBLH-Angebots „MeinInvest“ gibt es die Möglichkeit, die Verwaltung des Vermögens per Robo-Advisor online selbst in die Hand zu nehmen und dabei auch die Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen. Die Kunden werden auf Grundlage ihrer persönlichen Anlageziele und aktueller Marktkennzahlen durch einen intelligenten Anlageprozess geleitet.

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Wer Geld anlegt, trägt auch Verantwortung: im Gespräch mit Christian Marckwardt, Private-Banking-Berater der Region Buchholz-Nordheide. Viel Spaß beim Lesen!

Nachhaltig bedeutet oft auch: nachhaltig erfolgreich

Die Sorge, dass nachhaltige Anlageformen schlechter abschneiden als ihre „klassischen“ Pendants, kann Dorothee Allermann ihren Kunden übrigens nehmen. „Das ist eine häufige Befürchtung, aber meistens verdient man mit ESG-konformen Anlagen mindestens genauso gut. Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien belegt das.“ Wenn man so möchte, dann ist diese Form des Investments also gleich doppelt nachhaltig: für die Gesellschaft und für das eigene Vermögen.

Wollen Sie Ihre Anlagestrategie nachhaltig gestalten?

Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Vereinbaren Sie einfach einen Termin in Ihrer Filiale vor Ort. Oder schauen Sie einfach bei unserem Robo-Advisor MeinInvest vorbei. Wir freuen uns auf Sie!