Wenn Karotti zaubert, geht es ums Geld

Frühjahr 2023 - Lesezeit: 3 Minuten

Als Zauberin Karotti im Frack mit Fliege vermittelt Claudia Haf (53) Schülern der zweiten Klasse auf spielerische Weise altersgerechtes Finanzwissen. Sponsor ihres äußerst erfolgreichen Projekts „Zauberhafte Erlebniszeit zum Umgang mit Geld“ ist seit knapp sieben Jahren die Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH).

Zauberclownin Karotti

„Das war meine allerschönste Schulstunde“, sagt das kleine Mädchen und blickt mit strahlenden Augen zu Claudia Haf alias Karotti auf. Eine andere Schülerin schlingt ihre Arme um sie und fragt: „Karotti, wann kommst du wieder?“

Das sind die Momente, die Claudia Haf tief berühren, die ihr zeigen: alles richtig gemacht. Die gelernte Bankkauffrau zaubert schon seit vielen Jahren mit einer Clownkollegin auf den Kinderstationen der regionalen Krankenhäuser. Angeregt durch Kollegen entstand die Idee, auch für Schulkinder zu zaubern. „Allerdings mit pädagogischem Ansatz. Vielleicht aufgrund meines Backgrounds hatte ich von Anfang an die Idee, den Umgang mit Geld zum Thema meiner Auftritte zu machen“, erklärt Claudia Haf. Zielgruppe sind Schüler der zweiten Klassen, da für sie in diesem Schuljahr Geld und Zahlungsmittel im Lehrplan stehen.

Unsere Leistungen für Privatkunden

Wir können zwar nicht zaubern. Doch wir unterstützen Sie, wo wir können. Ob Girokonto, Vermögensaufbau, Immobilienfinanzierung oder Versicherungen – sprechen Sie uns einfach an oder klicken Sie hier.

Gesagt, getan. Claudia Haf schrieb ein Konzept für die „Zauberhafte Erlebniszeit im Umgang mit Geld“ und bewarb sich zunächst damit bei uns. Da unser Verbundpartner easyCredit damals passenderweise einen Preis für finanzielle Bildung ausgelobt hatte, leitete unsere Vertriebsmarketing-Mitarbeiterin Rebecca Brümmer die Bewerbung dorthin weiter. Die Idee kam an und so finanzierte easyCredit Claudia Haf 2015 die ersten zehn Auftritte in Grundschulen. Der Erfolg war gigantisch. Daher entschied sich die Volksbank, das Projekt im Rahmen ihres sozialen Engagements für die Region dauerhaft zu fördern. So wurden bereits im ersten Jahr aus den zehn Auftritten insgesamt 42 Schulbesuche im Landkreis Harburg.

„Durch das Zaubern wecke ich in den Kindern ihr analytisches Denken und ihre kreative Fantasie. Darüber hinaus fördert das Erlernen kleiner Zauberkunststücke nicht nur die motorischen Fähigkeiten der Schüler, sondern auch ihre Konzentrationsfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein.“

Claudia Haf

Claudia Haf alias Clownin und Zauberin Karotti

Claudia Haf
Claudia Haf alias Clownin und Zauberin Karotti

„Durch das Zaubern wecke ich in den Kindern ihr analytisches Denken und ihre kreative Fantasie. Darüber hinaus fördert das Erlernen kleiner Zauberkunststücke nicht nur die motorischen Fähigkeiten der Schüler, sondern auch ihre Konzentrationsfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein.“

Die „Zauberhafte Erlebniszeit zum Umgang mit Geld“ geht über zwei Schulstunden. In der ersten Stunde vermittelt Claudia Haf als Karotti den Kindern, wie das Geld entstand – vom Tauschhandel über Muscheln, Perlen und Gold als Währung bis hin zu unseren heutigen Münzen, Geldscheinen und zur Bankkarte bzw. zum bargeldlosen Zahlen mit dem Mobiltelefon.

Zauberclownin Karotti
Mit Bargeld oder EC-Karte zahlen – Karotti erklärt, wie es funktioniert

Karotti erklärt mithilfe von Zauberkunststückchen, wie Karten- und Handyzahlung funktionieren, und verbindet die Erläuterung auch gleich noch mit einer Matheaufgabe. Auf diese Weise vermittelt Claudia Haf den Kindern, dass man Geld nur einmal ausgeben und nicht immer alles sofort haben kann.

In der Zauberzeit entwickeln die Schüler dann eigene Ideen, wie sie Geld verdienen könnten. „Eltern oder Großeltern anzubetteln, ist verboten. In Haus und Garten zu helfen oder altes Spielzeug zu verkaufen, ist erlaubt“, sagt Claudia Haf.

Grundschüler in Klasse
Die Zauberkunststücke werden in Karottis Zauberstunden mit echten Übungsaufgaben verbunden.

Die Aufmerksamkeit der Schüler gewinnt sie durch kleine Zauberkunststücke. Gleich zu Beginn streut sie Feenstaub über Mut-Sterne und schenkt den Kindern damit Zauberkräfte und den Mut, auch mal Nein zu sagen, wenn man sich etwas nicht leisten kann.

Natürlich geht es auch bei den Zaubereien immer um das Thema Geld. So verschwindet ein Schokotaler in einer Zaubertüte und ein 5-Cent-Stück wird in den Arm gerieben. Beide Zauberkunststücke bringt Karotti den Kindern in der zweiten Stunde der Zauberzeit bei. Auch die Lehrer dürfen mitzaubern.

Brezel und Kugelfische sorgen für Ruhe

Klar, dass es dabei in der Klasse hoch hergeht und der Lärmpegel steigt. Aber auch hier hat Claudia Haf einen ganz besonderen Zaubertrick, mit dem wieder Ruhe einkehrt: Sie schlägt eine große Klangschale an. Und wie zu Beginn der Zauberzeit vereinbart, kreuzen die Kinder beim ersten Ton ihre Arme vor der Brust und werden zu Brezeln. Dann schließen sie den Mund und blasen die Backen auf wie ein Kugelfisch. So kommen die Kinder wieder zur Ruhe und es kann weitergezaubert werden.

Zaubertüte
Karottis wichtigstes Utensil ist die Zaubertüte mit Mut-Stern, schreibendem Zauberstab und Geld, die jedes Kind geschenkt bekommt

Das Zaubern hat Claudia Haf, die auch eine einjährige Clownausbildung an der Hamburger Clownschule absolvierte, sich übrigens selbst beigebracht. Pro Tag schafft sie zwei Auftritte. Im Vorfeld kontaktiert Claudia Haf jede Schule und klärt ab, ob es in den Klassen Kinder gibt (mit Sprachstörungen, ADHS etc.), die eine besondere Ansprache und Aufmerksamkeit brauchen. „Diese Information brauche ich, um mich darauf einzustellen und entsprechend

auf die Kinder eingehen zu können“, meint Claudia Haf. Denn eins ist ihr ganz besonders wichtig: Wertschätzung. „Die Kinder sollen als Gewinner aus der Zauberzeit gehen. Sie verlassen ihr Zuhause als Schulkinder und kommen als Zauberlehrlinge heim – mit dem Gefühl, dass sie etwas ganz Besonderes lernen durften.“

„Je mehr wir unseren Kindern schon in jungen Jahren den Umgang mit Geld beibringen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gute finanzielle Gewohnheiten entwickeln – und diese auch im Erwachsenenleben beibehalten.“

Rebecca Brümmer

Rebecca Brümmer, Mitarbeiterin Omnikanalsteuerung der VBLH

Rebecca Brümmer
Rebecca Brümmer, Mitarbeiterin Omnikanalsteuerung der VBLH

„Je mehr wir unseren Kindern schon in jungen Jahren den Umgang mit Geld beibringen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gute finanzielle Gewohnheiten entwickeln – und diese auch im Erwachsenenleben beibehalten.“

Die Beschäftigung mit dem Thema Geld ist für die zweiten Klassen an niedersächsischen Schulen im Lehrplan vorgesehen. Zwar wissen die Kinder dann schon, dass Geld nicht auf Bäumen wächst, dennoch müssen sie den Umgang mit Geld erst erlernen und ein Verständnis für seinen tatsächlichen Wert entwickeln.

Durch die Finanzierung der „Zauberhaften Erlebniszeit im Umgang mit Geld“ unterstützen wir die Schulen bei der Vermittlung dieses grundlegenden Finanzwissens und geben den Lehrern die Gelegenheit, sich bei der Vermittlung dieses abstrakten Themas auf die Zauberzeit zu beziehen. Das Projekt ist ein Beispiel unseres gesellschaftlichen Engagements in der Region. Es steht stellvertretend für zahlreiche zukunftsweisende und nachhaltige Projekte, die die Volksbank fördert.

Aus der Region, für die Region.

Nach diesem Motto unterstützen wir zahlreiche Projekte, Vereine und Institutionen. Hier erfahren Sie mehr über unser soziales Engagement.