Die Volksbank als Genossenschaftsbank

Erfolgsmodell einer starken Gemeinschaft

Lokal verankert, überregional vernetzt, ihren Mitgliedern verpflichtet und demokratisch organisiert: Diese Merkmale kennzeichnen Genossenschaftsbanken. Die Idee der Genossenschaft entstand im 19. Jahrhundert. Aus Selbsthilfe-Einrichtungen wurde ein Erfolgsmodell, das sich bis heute bewährt.

Auch unsere Wurzeln reichen weit zurück – bis 1859. In dem Jahr wurde der Vorschussverein zu Lüneburg gegründet. Unser Baum hat ein breit verzweigtes Wurzelwerk. Es stellt die Bank auf feste Beine.

Genossenschaftliche Geschichte

Wirtschaftlicher Wandel und soziale Not

Die Geschichte der Genossenschaftsbanken beginnt im 19. Jahrhundert. Hungersnöte und Missernten prägten diese Zeit. Besonders betroffen von den sozialen Nöten waren Bauern, Handwerker und kleine Unternehmen. Sie benötigten Kredite, waren dabei aber auf private Geldverleiher angewiesen, da sie keinen Zugang zu den städtischen Privatbanken hatten. Viele verschuldeten sich, verarmten und verloren ihre wirtschaftliche Existenz.

Ein Ziel, zwei Wege

Als Weg aus der Existenzkrise des Mittelstandes entwickelten Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen fast zeitgleich die genossenschaftliche Idee der "Hilfe zur Selbsthilfe". Unabhängig voneinander regten beide die Gründung von Kredit- bzw. Darlehenskassenvereinen an und legten damit das Fundament für die Gründung genossenschaftlicher Banken. Die Kraft der Gemeinschaft versetzte den Einzelnen in die Lage, sich selbst zu helfen, getreu dem Motto "Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele".

Karriere der Genossenschaften

1843: Im württembergischen Öhringen gründeten Bürger eine Leihkasse und legten das Fundament zur heute ältesten Genossenschaftsbank, der Volksbank Hohenlohe.
1849: Schulze-Delitzsch gründete die erste Genossenschaft, die "Schuhmacher-Assoziation“.
1850: Im sächsischen Eilenburg entstand ein Vorschussverein, den sich Schulze-Delitzsch zum Vorbild nahm.
1855: Schulze-Delitzsch entwickelte einen Leitfaden zur Gründung von Volksbanken.
1862: In Anhausen im Westerwald entstand die erste Bank nach Raiffeisens Muster.
1866: Raiffeisen veröffentlichte einen Leitfaden zur Gründung von landwirtschaftlichen Darlehnskassen.

Eine Erfolgsgeschichte

Seitdem hat das Genossenschaftsmodell in allen Bereichen der Wirtschaft Fuß gefasst. Innerhalb der genossenschaftlichen Organisation stellen die Genossenschaftsbanken mit etwa 30 Millionen Kunden und über 18 Millionen Mitgliedern die größte genossenschaftliche Gruppe in Deutschland dar. Seit jeher orientieren sich Genossenschaftsbanken an klar definierten Wertvorstellungen, geleitet von den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung.

Die genossenschaftliche Idee

"Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele." Diese Überzeugung der Gründungsväter Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch teilen Genossenschaftsbanken seit über 160 Jahren. Sehen Sie in unserem Film, wie die genossenschaftliche Idee gewachsen ist und warum sie heute auch noch zeitgemäß ist.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)