Heizungssanierung – das sollten Sie wissen

Winter 2024 - Lesezeit: 4 Minuten

Seit dem 1. Januar 2024 gilt das Gesetz für Erneuerbares Heizen. Ziel: mehr effiziente, klimafreundliche Heizungen. Hier erfahren Sie, ob und wann ein Heizungstausch sinnvoll ist, welche Fördermittel es gibt und wie unsere Baufi-Profis Sie unterstützen können.

 

Heizungssanierung
Durch die Installation einer klimafreundlichen Heizung sinken Energieverbrauch und CO2-Ausstoß

Die Verunsicherung bei Immobilienbesitzern ist groß: Dürfen sie ihre bestehende Heizanlage weiterbetreiben oder muss sie gegen eine klimafreundliche Heizung ausgetauscht werden? Welche CO2- und energiesparenden Heizungsarten und welche Fördermöglichkeiten gibt es? Und müssen bestimmte Fristen eingehalten werden?

Das Wichtigste zuerst: Funktionierende Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden dürfen bleiben. Das Gleiche gilt für bestehende Gas- oder Ölheizungen, die zwar defekt, aber reparabel sind. Sollte eine Reparatur nicht mehr möglich sein, gelten immer noch mehrjährige Übergangsfristen. Außerdem bietet der Gesetzgeber die Möglichkeit, sich im Härtefall von der Pflicht eines Heizungstausches befreien zu lassen.

Klimafreundliches Heizen
Diese Regelungen gelten seit Januar 2024 (Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/neues-gebaeudeenergiegesetz-2184942)

Alternative Regelungen für Neubauten

Wird ein Haus in einem Neubaugebiet errichtet, schreibt der Gesetzgeber bereits heute zwingend den Einbau von Heizungen vor, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Für Neubauten, die in Baulücken außerhalb eines Neubaugebiets entstehen, gilt dies frühestens ab 2026.

Wärmepumpe
Heizungen mit Wärmepumpe zählen zu den klimafreundlichen Heiztechnologien

Neue Heiztechnologien – mehr Wohnkomfort, weniger Kosten

Vieles spricht für die Investition in eine neue Heizung: Sie senkt nicht nur Ihren Energieverbrauch und damit auch Ihre laufenden Kosten. Zugleich verkleinert eine zeitgemäße Heiztechnik auch Ihren CO2-Fußabdruck und steigert den Wohnkomfort. Für das klimafreundliche Heizen gibt es einige technologische Alternativen:

  • Fernwärme
  • Stromdirektheizung
  • elektrische Wärmepumpe
  • Hybridheizung, die erneuerbare mit fossilen Energien kombiniert
  • Solarthermie
  • auf Wasserstoff umrüstbare Gasheizungen (H2-ready)

Zudem erlaubt der Gesetzgeber für Bestandsgebäude den Einsatz von Biomasseheizungen und Gasheizungen, die mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Gase (Biomethan, biogenes Flüssiggas oder Wasserstoff) nutzen.

Umfassende staatliche Förderung

Die gute Nachricht: Immobilienbesitzer können derzeit eine Förderung in Höhe von bis zu 70 Prozent der Kosten für den Austausch ihrer bestehenden Gas- oder Ölheizung gegen eine klimafreundliche Anlage erhalten:

  • Die Regierung unterstützt den Einbau von Heizungen, die zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen, mit einer Grundförderung von 30 Prozent der förderfähigen Kosten.
  • Erfolgt der Austausch der alten fossilen Heizung bis 2028, kommt noch ein „Geschwindigkeitsbonus“ von 20 Prozent hinzu. Dieser Bonus sinkt dann alle zwei Jahre um drei Prozent.
  • Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen bis maximal 40.000 Euro erhalten zusätzlich einen Bonus von jährlich 30 Prozent.
  • Alle Boni sind kombinierbar, dürfen allerdings zusammen maximal 70 Prozent ausmachen.
  • Die förderfähigen Kosten betragen bei Einfamilienhäusern und der ersten Wohneinheit von Mehrparteienhäusern maximal 30.000 Euro. Bei weiteren Wohneinheiten steigt die Fördergrenze.
Förderprogramme

Die Förderprogramme

Zu den Fördermöglichkeiten zählen das Förderprogramm „Energetische Sanierung“ der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Zuschüsse des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie regionale Förderprogramme.

Die KfW fördert die Heizungssanierung mit zinsgünstigen Krediten, wenn sie im Rahmen einer energetischen Sanierung erfolgt, die mindestens die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder Effizienzhaus Denkmal erfüllt. Doch auch bei der Optimierung Ihrer bestehenden Anlage hilft die KfW. Wie, erfahren Sie hier.

Das BAFA unterstützt die Heizungs- und energetische Sanierung von Immobilien mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“. Hier finden Sie einen Überblick über das Förderprogramm.

Wichtig!

Die Beantragung der Fördermittel muss in jedem Fall vor der Beauftragung des Heizungsbauers erfolgen.

Aktuelle und künftige Regelungen

Deutschland will bis 2045 CO2-neutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es in den kommenden Jahren weitere Anpassungen der gesetzlichen Regelungen rund um die Themen Heizungs- und energetische Sanierung geben. Dabei den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. „Vorschriften können kurzfristig gelockert oder verschärft und Förderungen von heute auf morgen erhöht, reduziert oder gar ganz gestrichen werden“, betont Andreas Gerdau, Baufinanzierungsexperte der Volksbank Lüneburger Heide eG (VBLH). Er empfiehlt Kunden der Volksbank, sich so früh wie möglich an Experten wie ihn und seine Kollegen oder einen Energieberater zu wenden, wenn sie mit dem Gedanken an eine Heizungssanierung spielen.

Die Fördermittel- und Modernisierungsberater der Volksbank Lüneburger Heide

Sämtliche Baufinanzierungsspezialisten der VBLH sind auch zertifizierte Fördermittel- und Modernisierungsberater. Sie werden permanent mit den aktuellsten Informationen versorgt. Mit ihrem Fachwissen können sie bereits nach einem ersten Vorgespräch abschätzen, welche Heizungsanlage beziehungsweise welche Maßnahmen in Ihrem Fall am sinnvollsten sind, welcher Finanzierungsbedarf besteht und welche Förderung für Sie infrage kommt. Die detaillierte Planung der Maßnahmen übernimmt dann ein zertifizierter externer Energieberater.

Andreas Gerdau

„Wir Baufi-Spezialisten der Volksbank verfügen über die neuesten Informationen und können diese an unsere Kunden weiterreichen.“

Baufinanzierungsexperte Andreas Gerdau

 

Andreas Gerdau
Baufinanzierungsexperte Andreas Gerdau

„Wir Baufi-Spezialisten der Volksbank verfügen über die neuesten Informationen und können diese an unsere Kunden weiterreichen.“

„Nach einem Gespräch mit unseren Baufi-Experten sind unsere Kunden auf der sicheren Seite, wenn sie Kostenvoranschläge bei den Gewerken einholen – auch wenn sie keinen Kredit benötigen“, sagt Andreas Gerdau.

Beratung
Nur Heizungssanierung oder doch die energetische Sanierung des ganzen Hauses? Energieberater sorgen für Klarheit.

Wo findet man qualifizierte Energieberater?

Qualifizierte Energieberaterinnen und -berater finden Sie über die Energieeffizienz-Expertenliste. Sie listet rund 13.000 Energiefachleute aus dem gesamten Bundesgebiet. Darüber hinaus bieten auch die Verbraucherzentralen geförderte, kostenlose Einstiegsberatungen an.

Während der Planung einer Heizungssanierung ist es auf jeden Fall empfehlenswert, einen Energieberater hinzuzuziehen. Denn in den meisten Fällen ist der Heizungstausch nur im Zuge einer kompletten energetischen Sanierung der Immobilie sinnvoll. Hier kann der Energieberater für Klarheit sorgen.

Mehr zum Thema energetische Sanierung

Wie das eigene Haus zum Energie-Sparschwein wird, lesen Sie hier.

 

Sie planen den Einbau einer neuen Heizungsanlage?

Wenn auch Sie Ihre Heizungslage sanieren wollen, dann sprechen Sie frühzeitig unsere Baufinanzierungsexperten an. Sie helfen Ihnen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gern weiter. Vereinbaren Sie doch einfach einen Gesprächstermin in Ihrer Filiale oder hier.